Grömitz

Grömitz ist für mich immer noch Sonnenschein und Sommerurlaub pur. Ich glaube ich habe mich in einem Urlaub selten so frei gefühlt, wie dort. Vielleicht liegt es daran, dass es eine ganz spontane Idee war. Vielleicht war es das Packen des Bullis. Vielleicht die Fahrt bei Sonnenaufgang Richtung Meer und die Stimme von Anthony Kiedis im Hintergrund. Was auch immer der Start war, ich weiß noch als ich ankam war es warm und sonnig, es roch nach Meer und die ganze Stadt leuchtete.

Ich hab meinen Bulli einfach auf einem öffentlichen Parkplatz geparkt und bin direkt zum Strand gegangen. Deutscher Sommer, wie aus einem Werbeprospekt. Überall Schirme und Strandkörbe, Menschen die in bunten Badesachen Volleyball spielten. Männer mit Mützen, die Pfeife rauchten. Laute Stimmen, viel Lachen, Meeresrauschen. Fischrestaurants an der Promenade. Ich hab direkt wohlgefühlt.

Ich hatte Glück mit meinem "Stellplatz", der ja in Wirklichkeit nur ein besserer Parkplatz war und dementsprechend keinen Strom und keine sanitären Anlagen hatte. Was er allerdings hatte waren weitere junge Menschen in Campervans und es war einfach Menschen kennenzulernen. Gemeinsam verbrachten wir die Abende mit Gaskochern und Ravioli, gingen Nachts an den Strand, einer hatte eine Gitarre dabei und wir tranken Bier. Tagsüber lagen wir am Strand, spazierten durch Grömitz und redeten mit Einheimischen.

Auch wenn ich mich zum Duschen auf einen Campingplatz schleichen musste und mich drei Tage durchgängig von Dosenessen ernährt habe, war Grömitz eine meiner liebsten Reisen. Ich konnte tolle Menschen kennenlernen und ganz spontan und ohne weit reisen zu müssen Sonne und Meer tanken. Ich werde meinen Mini-Roadtrip nie vergessen.